MTK | Onlinepublikation | C05 | Sonderforschungsbereich 933 der DFG: Materiale Textkulturen. Materialität und Präsenz des Geschriebenen in non-typographischen Gesellschaften |
Erzählte Inschriften in der Literatur des Mittelalters |
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Teilprojekt |
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Teilprojekt C05
des SFB933 |
Inschriftlichkeit. Reflexionen materialer Textkultur |
Autorenschaft |
Philipp Friedhofen, Ludger Lieb, Michael Ott, Laura Velte: Erzählte Inschriften in der Literatur des Mittelalters. Mit Beiträgen von Christiane Conrad von Heydendorff, Dennis Disselhoff, Christine Neufeld, Dennis Pulina und Katja Schulz. Datenbank, Onlinepublikation des SFB 933. 2023. |
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter |
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Beschreibung InstitutionUniversität Heidelberg, Germanistisches Seminar, Mediävistik SchlagworteInschriften, Literatur, Mittelalter, Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Altnordisch, Altenglisch, Mittelenglisch, Mittellatein |
Diese Datenbank wurde von 2011 bis 2023 im Teilprojekt C05 des Heidelberger SFB 933 "Materiale Textkulturen" erstellt. Die Datenbank verzeichnet erzählte (textimmanente) Inschriften in der mittelalterlichen Literatur. ‚Erzählte Inschrift' meint Geschriebenes, das in (meist narrativen) Texten erwähnt oder beschrieben wird und das nicht zur einfach produzierten Handschriftlichkeit gehört (also z.B. nicht wie ein [erzählter] Brief mit üblichen Hilfsmitteln auf Pergament oder Papier geschrieben ist). In der Regel handelt e sich also um eingeritzte, eingravierte, eingemeißelte oder mit nicht flüssigem Material aufgebrachte Schrift auf Stein, Metall, Holz, Haut usw. Auch wenn von einer intensiven Verbindung von Inhalt und materialem Schriftträger auszugehen ist oder wenn die Schrift auf magische Weise erscheint oder aufgebracht wird, rechnen wir das zu Inschriften. Ausgewertet wurden althochdeutsche, mittelhochdeutsche, frühneuhochdeutsche, altnordische, altenglische, mittelenglische, altfranzösische sowie mittellateinische Texte. In einzelnen Literaturen (insbesondere in den mittelalterlichen deutschen, englischen und skandinavischen) wurde eine weitgehend vollständige Dokumentation aller Inschriften zumindest in den weltlichen bzw. höfischen Texten erreicht; angesichts der Textmassen ist aber – vor allem in den lateinischen und französischen Texten sowie in der geistlichen Literatur – noch mit weiteren, hier leider nicht erfassten Belegstellen zu rechnen. Aufgrund der langen Bearbeitungszeit und der vielen Mitarbeiter:innen, die an der Datenbank gearbeitet haben, konnte die Einheitlichkeit aller Einträge nicht immer gewährleistet werden. Die insgesamt 3582 verzeichneten Textstellen werden in der Datenbank als Liste präsentiert, die alphabetisch nach Werktiteln geordnet ist und die sich nach verschiedenen Kriterien durchsuchen und filtern lässt (siehe unten "Über die Datenbank"). Zum anderen bietet eine chronologische Ansicht die Möglichkeit, die Textstellen in ihrer zeitlichen Abfolge zu erkunden. Eine Arbeitsbibliographie des Teilprojekts informiert über einschlägige Forschungsliteratur. Um sich ggf. unnötige Recherchen zu ersparen, sind im Folgenden jene deutschsprachigen Texte angegeben, die zwischen 2011 und 2019 im Teilprojekt vollständig nach erzählten Inschriften durchsucht wurden (auch wenn sie keine erzählten Inschriften enthalten, werden sie an dieser Stelle, aber natürlich nicht in der Datenbank, aufgeführt): Albertus Magnus und die Tochter des Königs von Frankreich; Albrecht: Jüngerer Titurel; Albrecht von Eyb, Ehebüchlein; Annolied; Aristoteles und Phyllis; – Meister Babiloth: Cronica Allexandri des grossen konigs; Johannes Beer: Das Narrenspital, Jucundi Jucundissimi Wunderliche Lebens-Beschreibung; Ritter Beringer; Biterolf und Dietleib; Die böse Adelheid; Die Buhlschaft auf dem Baume; – Die drei Lebenden und die drei Toten; Die drei Mönche zu Kolmar; Dukus Horant; – Eilhart von Oberg: Tristrant; Eleonore von Österreich: Pontus und Sidonia;– Faustbuch; Konrad Fleck: Flore und Blanscheflur; Fortunatus; Die Frauentreue; Das Frauenturnier; Friedrich von Schwaben; Ulrich Füetrer: Gralepen (Buch der Abenteuer); – Das Gänslein; Gottfried von Straßburg: Tristan; Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Der abentheurliche Simplicissimus Teutsch, Trutz Simplex Oder Ausführliche und wunderseltzame Lebensbeschreibung der Ertzbetrügerin und Landstörtzerin Courasche, Der seltzame Springinsfeld, Die verkehrte Welt, Das wunderbarliche Vogelnest, Continuationen des Simplicissimus, Der erste Bärnhäuter, Ratsübel Plutonis oder Kunst reich zu werden, Der stolze Melcher, Bartkrieg, Der teutsche Michel, Simlicissimi Galgenmännlein; Der Große Alexander (Wernigeroder Alexander); Gute Frau; – Georg Philipp Harsdörffer: Der Grosse Schau-Platz jämmerlicher Mord-Geschichten; Hartmann von Aue: Iwein, Erec, Gregorius, Der arme Heinrich; Das Häslein; Die Heidin (Fassung B); Heinrich der Glîchezâre: Reinhart Fuchs; Heinrich von Freiberg: Tristan; Heinrich von Neustadt: Apollonius von Tyrland, Gottes Zukunft; Heinrich von dem Türlin: Diu Crône; Heinrich von Veldeke: Servatius, Eneasroman; Heller der armen Frau; Herbort von Fritzlar: Liet von Troye; Herrand von Wildonie: Die treue Gattin; Historia von D. Johann Fausten; Herzog Ernst B; Hug Schapler; Hugo von Montfort, Gedichte; – Johann von Konstanz: Minnelehre; Johann von Würzburg: Wilhelm von Österreich; Johannes von Freiberg: Das Rädlein; Johannes von Tepl: Der Ackermann; – Kaiserchronik; Heinrich Kaufringer: Drei listige Frauen, Der feige Ehemann, Die Rache des Ehemannes, Die Suche nach dem glücklichen Ehepaar, Die unschuldige Mörderin; König Rother; Die Königin vom Brennenden See; Der Pfaffe Konrad: Rolandslied; Konrad von Fußesbrunnen: Die Kindheit Jesu; Konrad von Stoffeln: Gauriel von Muntabel; Konrad von Würzburg: Engelhard, Goldene Schmiede, Die halbe Birne, Heinrich von Kempten, Herzmäre, Die Klage der Kunst, Pantaleon, Partonopier und Meliur, Schwanenritter, Silvester, Der Trojanische Krieg, Turnier von Nantes; Kudrun; – Der Pfaffe Lambrecht: Alexanderroman; Lohengrin; Daniel Caspar von Lohenstein: Arminius; – Magelone; Mai und Beaflor; Mechthild von Magdeburg: Das fließende Licht der Gottheit; Die Minneburg; Minnereden; Der Mönch als Liebesbote (Fassung A); Moriz von Craûn; Münchener Oswald; – Das Nonnenturnier; – Martin Opitz: Schaefferey von der Nimfen Hercinie; Orendel; Ortnit; Otfrid von Weißenburg: Evangelienbuch; – Peter von Staufenberg; Der Pleier: Meleranz; Prosa-Lancelot; Pyramus und Thisbe; – Reinbot von Durne: Der Heilige Georg; Reinfried von Braunschweig; Christian Reuter: Schelmuffsky; Reynke de Vos; Der Ritter unter dem Zuber; Hans Rosenplüt: Der Bildschnitzer von Würzburg, Die Disputation, Der fahrende Schüler, Der fünfmal getötete Pfarrer, Die Tinte; Rüdeger der Hinkhofer: Der Schlegel; Rudolf von Ems: Alexander; – Salman und Morolf; Das Schneekind; Schrätel und Wasserbär; Der Schüler von Paris; Seifrit: Alexander; Heinrich Seuse: Vita; Sigmund von Birken: Guelfis, Pegnesis; Der Sperber; Der Stricker: Der arme und der reiche König, Der begrabene Ehemann, Daniel von dem Blühenden Tal, Die drei Wünsche, Das heiße Eisen, Der kluge Knecht; – Thüring von Ringoltingen: Melusine; – Ulrich von Etzenbach: Alexander, Wilhelm von Wenden; Ulrich von Türheim: Rennewart; Ulrich von dem Türlin: Arabel; Ulrich von Zatzikhoven: Lanzelet; – Virginal; – Wernher der Gärtner: Meier Helmbrecht; Jörg Wickram: Dialog von einem ungeratenen Sohn, Gabriotto und Reinhart, Der Goldtfaden, Von guoten und boesen Nachbaurn, Knabenspiegel, Das Narrengiessen, Ritter Galmy, Rollwagenbüchlein, Der treue Eckart, Der verlorene Sohn, Weiberlist, Die zehn Alter; Wiener Oswald; Wirnt von Gravenberc: Wigalois; Heinrich Wittenwiler: Ring; Wolfram von Eschenbach: Parzival, Willehalm, Titurel; – Der Zwickauer: Des Mönches Not. |
Arbeitsbibliographie |
Hier finden Sie die Arbeitsbibliographie des Teilprojekts C05 als PDF |
Allgemeines zum Aufbau der Einträge |
Über die DatenbankIm Teilprojekt C05 werden Informationen zu den Inschriften auf vier »Ebenen« vermerkt: 1. TexteDie oberste Ebene ist der real vorliegende Text in einer Edition. In seltenen Fällen wird auch direkt auf eine Handschrift zurückgegriffen. In der Liste ist diese erste Ebene hellgrau hinterlegt. Sie enthält den Titel (Buch- oder Werktitel, aber auch ‚Titel‘ von Liedern, Gedichten, Minnereden o.Ä.), gegebenenfalls den Autor/die Autorin sowie (auf der rechten Seite) eine zeitliche Einordnung. Durch einen Mausklick auf das Pluszeichen ganz rechts in der Zeile werden bibliographische Angaben, Hinweise zur Textart, Sprache und Entstehungszeit eingeblendet. 2. TextteileAus der Edition wird wiederum ein sogenannter Textteil herausgegriffen. Dieser kann sich über wenige Verse/Zeilen, aber auch mehrere Seiten (der Edition) erstrecken. Er enthält i.d.R. alle für die Analyse der Inschrift relevanten Informationen, die im unmittelbaren Kontext der einzutragenden Inschrift auffindbar sind – also nicht nur den bloßen Wortinhalt des Geschriebenen, sondern (soweit vorhanden) auch alle Angaben zum Objekt und der Textur der Inschrift. In der Liste ist diese Ebene weiß hinterlegt. Ganz links befindet sich jeweils eine Identifikationsnummer und eine Angabe zur Position des Textteils innerhalb des Gesamttextes (Verszahl, Strophennummer, Seitenzahl o.Ä.). Durch einen Mausklick auf das Pluszeichen ganz rechts lässt sich die Textstelle einblenden. In möglichst vielen Fällen sind auch Digitalisate der jeweiligen Textstelle beigegeben. Die Digitalisate entstammen der angegebenen Edition (beziehungsweise der angegebenen Handschrift oder dem angegebenen Druck). Da in unserer Transkription nicht immer alle Sonderzeichen übernommen werden konnten, ist ein Blick auf die Digitalisate insbesondere dann empfehlenswert, wenn Sie eine Textstelle in wissenschaftlichen Arbeiten zitieren. 3. ObjekteGewöhnlicherweise wird in einem Textteil nicht nur die Inschrift selbst, sondern auch das Objekt beschrieben, auf dem diese sich befindet. Das Objekt bildet die dritte Ebene. In der Liste ist diese Ebene rosa hinterlegt. Ganz links befindet sich eine Identifikationsnumer; durch einen Mausklick auf das Pluszeichen ganz rechts werden Angaben zum Material des Objekts eingeblendet; außerdem werden die Objekte (soweit möglich) bestimmten Kategorien zugeordnet (z.B. »Baum«, »Architekturelement«, »Bekleidung«, »Grab«). 4. InschriftenAuf dem Objekt befindet sich dann die Inschrift. Diese Inschrift kann innerhalb des Textteils wörtlich zitiert sein, wird aber häufig nur indirekt wiedergegeben oder lediglich erwähnt. In der Datenbank ist diese Ebene gelb hinterlegt. Ganz links findet sich wieder eine Identifikationsnummer. Durch einen Mausklick auf den Plusbutton ganz rechts werden Angaben zum Material des Geschriebenen, zur Anbringungsart und zur Dynamik des Geschriebenen (»statisch« oder »veränderlich«) eingeblendet. Ebenfalls angegeben ist (unter dem Stichwort »Textreferenz«) ein Hinweis darauf, ob die Inschrift zitiert, indirekt angegeben oder erwähnt wird. Schließlich folgt die konkrete Inschrift (soweit sie explizit angegeben ist). |
Hinweise zu Filtern und zur Suche |
Oberhalb des Inschriftenkatalogs befinden sich verschiedene Auswahlfelder und ein Suchfeld. Die Auswahlfelder auf der linken Seite bieten Möglichkeiten an, um die Liste nach verschiedenen Kategorien zu filtern. Die Filter können kombiniert werden. Auf der rechten Seite befindet sich ein Suchfeld zur Volltextsuche. Unterhalb des Suchfelds befinden sich vier Auswahlfelder, um die Suche auf eine oder mehrere Ebene(n) zu beschränken. Wenn keine Ebene ausgewählt wird, bezieht sich eine Suchanfrage automatisch auf alle Ebenen. Treffer werden in der Ergebnisliste rot markiert. Filter und Volltextsuche können nicht kombiniert werden. Bei der Volltextsuche werden auch Worte gefunden, die das gesuchte Wort enthalten. So gehören bei einer Suche (auf der »Text«-Ebene) nach »Alex« etwa auch »Alexanderroman« und »Alexandreis« zu den Fundstellen. Sie können auch nach mehreren Worten suchen. Je mehr Worte kombiniert werden, desto weiter wird die Suche eingeschränkt. So findet man bei »Titurel« zwei Treffer, bei »Titurel Jüngerer« aber genau einen Treffer. Eine Suche nach »saga« führt zu 15 Suchergebnissen; »saga egil« zu genau einem Treffer. Sie können bei der Suche mit einem Asterisk oder mit einem Unterstrich trunkieren; so wird etwa bei einer Suche nach »Bár*r« auch der Eigennamen »Bárðr« in der »Sage von Egil« gefunden. In der chronologischen Ansicht werden die Texte zeitlich sortiert. Bei undatierten Texten zeigen die Balken den wahrscheinlichen Zeitraum der Abfassung an. Bewegt man den Mauszeiger über einen Balken, kann man per Link zu den zugehörigen Inschriften springen. Filter oberhalb der Darstellung ermöglichen eine Reduktion der Datenmenge anhand verschiedener Kriterien. Im Abschnitt »Statistik« findet sich eine erste Auswahl an diagrammatischen Auswertungen der gesammelten Daten. Angezeigt werden beispielsweise eine Liste mit den Werken, die die meisten erzählten Inschriften enthalten, eine Übersicht nach Sprachen und Sprachstufen sowie mehrere Diagramme, die das Material der Inschriften in verschiedener Hinsicht aufschlüsseln. Es ist geplant, die diagrammatischen Darstellungen zukünftig zu erweitern. (Stand: 16.4.2024) |
Im Zusammenhang mit der Datenpräsentation stehende Literatur |
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ER-Modell der Datenbank |
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Daten |
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Kontakt |
Universität Heidelberg - Germanistisches Seminar - Mediävistik Telefon: ++49 (0)6221 - 54 34 34 E-Mail: ludger.lieb@gs.uni-heidelberg.de |
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